Saxo Banks Sportlicher Leiter zieht positive Tour-Bilanz

Schmidt: "Es hat nur eine Kleinigkeit gefehlt"

Foto zu dem Text "Schmidt:
Torsten Schmidt (Saxo Bank) bei der Tour de France 2010 Foto: ROTH

27.07.2010  |  (rsn) – Mit vier Etappensiegen, dem Gewinn des Weißen Trikots sowie dem zweiten Platz in der Gesamtwertung durch Andy Schleck war das Saxo Bank-Team einer der dominierenden Mannschaften bei der Tour de France. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Sportliche Leiter Torsten Schmidt im Gespräch mit Radsport News. „Es war eine traumhafte Tour. Die Mannschaft hat vom ersten bis zum letzten Tag eine klasse Leistung gezeigt. Ohne Saxo Bank wäre die Tour sicherlich weniger interessant gewesen“, so Schmidt. „Im Grunde hat nur eine Kleinigkeit gefehlt.“

Damit meinte der ehemalige Profi das um 39 Sekunden verpasste Gelbe Trikot. Just die Zeit, die Schleck auf Contador einbüßte, als der Spanier nach dem Defekt des Luxemburgers auf der 15. Etappe nicht wartete, sondern bis ins Ziel durchzog und somit Gelb eroberte. „Man darf nicht dem Vergangenen nachtrauern. Vielmehr sollte man nach vorne blicken“, so Schmidt ohne Zorn. „Es bringt nichts, wenn man auf diese Situation zurückschaut, oder auf den Prolog, in dem Andy viel Zeit verloren hat, oder auf den frühen Verlust von Fränk.“

Gerade bei der Einschätzung der Etappe, auf der Schleck sich den letztlich entscheidenden Rückstand einhandelte, zeigte sich Schmidt sportlich: „Es gab keine Kontaktaufnahme mit Astana. Warum auch? Das Malheur ist Andy passiert“, so der 38-Jährige, der Contador auch als verdienten Toursieger sieht: „Wer nach drei Wochen Gelb hat, hat das Trikot vollkommen zurecht. Er hat die Tour auch nicht nur wegen der abgesprungenen Kette gewonnen.“

Der Saxo Bank-Sportchef traut seinem Schützling aber den Toursieg zu. „Andy ist ehrgeizig. Er möchte die Tour gewinnen und an diesem Ziel wird er festhalten. Er war in diesem Jahr schon sehr nah dran.“ Dass es in diesem Jahr zwischen Contador und Schleck so eng zuging, überraschte den ehemaligen Gerolsteiner- und Wiesenhof-Fahrer nicht. „Ich habe damit gerechnet. Spätestens nach der ersten Bergetappe wusste man, dass der Toursieg nur über die beiden gehen wird. Dass es ein so spannendes Duell war, hat dem Radsport sicher gut getan", ist sich Schmidt sicher.

Wieder besser geht es Schlecks Bruder Fränk, der sich bei einem Sturz auf der Kopfsteinpflasteretappe nach Arenberg einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte. „Fränk war am Sonntag wieder in Paris. Er trainiert schon wieder und konzentriert sich auf die Vuelta. Das ist sein großes Ziel", sagte Schmidt.

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